ES WAGEN

der-, das-, oder einfach ES WAGEN

Dach- Bauanleitung


Ein reguläres Dach für einen LT 28 kostete damals an die 2000 €. Der freundliche Herr vom Baurat schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Nachdem er sich mein Werk allerdings genauer angesehen hat bekam ich den Eintrag im Fahrzeugschein.

Bis ich “es gewagt” habe ausschließlich im Bus zu leben brauchte es einige Erfahrungen.

Das erste Auto, mit dem ich spontan einige Monate auf Reisen ging, war ein Twingo. In diesem Raumwunder konnte ich ausgestreckt schlafen, weil man die Rückenlehnen waagerecht stellen konnte. Nach einem herrlichen Sommer in Südeuropa überwinterte ich in einem WG-Zimmer und legte mir einen VW Bus zu (Beide rechts im Bild). Doch die Busgröße war eher als Freizeitvergnügen geeignet. Da mir das freie Leben sehr gut gefiel musste ich expandieren und bewusst etwas in die Zukunft planen. Ich wollte mir einen gebrauchten Kühlwagen besorge weil diese gut isoliert sind.

Bei Autoscout24 fand ich diesen Eiswagen (kein Kühlwagen) für 700 Euro.

Der LT 28 war nicht gut Isoliert sah aber sehr freundlich aus. – Mit Üt und Kwaggi habe ich die “Innereien” herausgenommen, die Kühltruhe an eine Jugendeinrichtung verschenkt und begann den Bus auszubauen. Schnell wollte ich ein höheres Dach haben um das Bett über die Fahrerkabine zu bauen. Ein handelsübliche Dach hätte 2000 Euro gekostet. Also informierte ich mich beim Baurat über die Sicherheitsanforderungen für einen Eigenbau. Ich durfte die Höhe eines bereits angemeldeten LT 28 nicht überschreiten. Als Beweis sollte ich die Kopie eines Fahrzeugscheines vorlegen.

Aus meinen Möglichkeiten entwickelte ich einen Bauplan.

Auf einem unbenutzten Bahnhofsgelände, wo mein Lärm keinen störte, sägte ich mit einer Stichsäge (mit einem Spannungswandler von 12 auf 220V) das Dach und die vier Bügel, welche das Dach stützen, ringsum auf. Die Bügel verlängerte ich durch passende Vierkantstangen, welche ich an die abgesägten Bügel schraubte.

(3D Animation weiter unten)

Zum Schluss legte ich passende Bleche, welche mir kostenlos zur Verfügung standen, herum. Mit Silikon dichtete ich die Verbindungen ab und mit Popnieten befestigte ich die Bleche am alten Dach und an den Trägern.

Als der Ingenieur vom Baurat das Fahrzeug sah, schlug er tatsächlich die Hände über dem Kopf zusammen und fragte, ob ich wahnsinnig sei. Ich nickte grinsend. – Nachdem er sich mein Werk aus der Nähe angesehen hat, war er mit der technischen Umsetzung zufrieden.

Dieser zusätzliche Raumgewinn ist enorm und der Kraftstoffverbrauch hat sich nur unmerklich erhöht. Das Aussehen ist eigen und deswegen liebe ich es.

Rückblickend kann ich jedem nur raten ES zu WAGEN einen eigenen Weg zu gehen. Unsere Kultur wäre sicherlich toleranter, vielseitiger und wahrscheinlich auch glücklicher.

Ein reguläres Dach für einen LT 28 kostete damals an die 2000 €. Der freundliche Herr vom Baurat schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Nachdem er sich mein Werk allerdings genauer angesehen hat bekam ich den Eintrag im Fahrzeugschein.

Salatöl anstelle von Diesel


Rapsöl zu verbrennen um damit die Bauern zu stärken, die Ölindustrie zu schwächen und Kriege um Öl zu verringern war für mich vertretbar. Natürlich spielten auch die 70 Cent pro Liter eine Rolle. 10 Jahren nach dem Umbau verkaufte ich den Wagen. Der Motor lief immer noch einwandfrei. Allerdings ist zu erwähnen, dass ich die Dichtungen von der Einspritzpumpe nach den ersten 100 km erneuern musste. Die alten Dichtungen waren noch nicht resistent gegen Rapsöl und wurden porös.

Wasserhahn-Fußschalter


„Das Problem liegt auf der Hand. Wenn man dreckige Hände hat und will sich diese Waschen ist der erste Griff immer an den sauberen Wasserhahn. Zusätzlich verbraucht man überflüssiges Wasser in den Sekunden in denen man zum Wasserhahn und wieder zurück muss um ihn wieder aus zu schalten. Da es Orte gibt an den Wasser sehr kostbar ist musste ich mir etwas einfallen lassen.“ A.Gallant